I. Rohstoffpreise: Preiskapriolen auch beim Papier und kein Ende in Sicht

Die 31 am meisten gehandelten Rohstoffe sind 2021 um mehr als 70 Prozent gestiegen. Die Preiskurve steigt weiter.

Für den Standort Deutschland als Rohstoffimporteur sind die Erfahrungen in diesem Ausmaß neu. Der Ölpreis-Schock war ein singuläres Ereignis, jetzt kommen weitere fossile Energieträger, Computerchips und Metalle hinzu. Die hohen Energiepreise verteuern nicht nur die Produktion, sondern auch die Logistik. Auch die Papierindustrie kämpft mit einer Kostenexplosion bei Energie- und Rohstoffen. Die Preise für Altpapier haben sich 2021 im Schnitt verdoppelt, die Kosten für den für die Papierindustrie wichtigsten Energieträger Gas in der Spitze verfünffacht, Strom teilweise vervierfacht. Für uns ziemlich weit hinten in der Lieferkette bedeutet das: Im April 2021 kosteten uns 100 Kilo Papier 78 Euro, jetzt sind es 156 Euro. Die nächste, reguläre Preiserhöhung kommt morgen – kein Scherz – zum 1.April.

Außerdem sind in den letzten Jahren europaweit die Produktionskapazitäten für Druckpapiere geschrumpft. Das sorgte und sorgt zusätzlich für temporäre Lieferengpässe. In manchen Fällen geht es also nicht nur um den Papierpreis, sondern ob man überhaupt in der Wunschmenge zum Wunschtermin den Rohstoff bekommt. Das fordert wiederum auch alle Kunden, gute Planung und mehr Flexibilität sind heute notwendiger denn je.

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