III. IAB: Großbetriebe wollen Homeoffice ausbauen

Trotz steigender Corona-Werte scheinen erneute Lockdowns in weiter Ferne gerückt. Die betrieblichen Pläne zum Einsatz von Mobilarbeit – landläufig: Homeoffice - weisen für die Zeit nach der Pandemie in sehr unterschiedliche Richtungen.
Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern wollen ihre Angebote an Homeoffice ausbauen. Das geht aus einer Befragung des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Demnach verstärken in dieser Größenordnung fast zwei Drittel der Betriebe diese Arbeitsform gegenüber dem Niveau vor Corona. Bei Firmen mit 50 bis 249 Beschäftigten ist das nur bei gut 30 Prozent der Fall. Für Betriebe mit weniger als 50 Angestellten kommt diese Option nur bei knapp jedem Fünften in Frage. Über alle Firmengrößen hinweg planen allerdings rund zwei Drittel der Betriebe Homeoffice im selben Umfang wie vor der Krise.
Gründe für mehr Homeoffice als vor der Krise sind vor allem die Flexibilität der Beschäftigten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Interessanterweise gehen Pro und Contra häufig mit der Erwartung einher, „sich damit als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren.“, so IAB-Forscherin Laura Pohlan.
Bei den Unternehmen, die Homeoffice nicht ausbauen oder sogar zurückfahren möchten, eignen sich die Tätigkeiten für große Teile der Beschäftigten nicht wirklich für die Arbeit von zu Hause. Aus einer früheren Ehgebung weiß das IAB, dass von den Homeoffice-Skeptikern gut die Hälfte der Betriebe erschwerte Bedingungen der Zusammenarbeit auf Distanz angibt. Für knapp 40 Prozent der Betriebe steht die Unternehmenskultur einer Ausweitung des Homeoffice entgegen.