III. eco Umfrage: Corona pusht digitale Souveränität
In der Corona-Krise organisieren viele Angestellte ihre Arbeits- und Abstimmungsprozesse mithilfe digitaler Tools und Technologien. Dabei setzen die Unternehmen stark auf Dienste von Anbietern außerhalb Europas. Ein Großteil der IT-Experten in Deutschland bewertet diese Abhängigkeit als zu hoch.
Was wäre, wenn? Solche Fragen waren in Vor-Corona-Zeiten bei digitalen Anwendungen nur von Miesepetern im Betrieb zu hören. Doch die Störung bei analogen Lieferketten rund um den Globus haben auch der digitalen Souveränität einen Push gegeben.
Eine Umfrage des eco – Verbands der Internetwirtschaft zeigt, dass jeder dritte IT-Experte eine zu große Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern sieht. „Sichere und verlässliche digitale Infrastrukturen in Europa, wie beispielsweise Rechenzentren und Cloud-Dienste, sind die Grundvoraussetzung für digitale Souveränität“, sagt Béla Waldhauser, Sprecher der Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen in Deutschland. Aktuell würden jedoch lediglich 4 Prozent aller weltweit verfügbaren Daten in der EU gehostet.
Große Erwartungen hat die Branche an das Cloud-Projekt GAIA-X, das Datensouveränität, Datenverfügbarkeit und Innovation anstrebt. Das EU-Projekt soll abseits der Riesen aus USA und China in Europa für sichere, verteilte und souveräne europäische Dateninfrastrukturen sorgen.
